Samstag, 30. Januar 2010

Was ich immer schon mal schreiben wollte...

Vor einigen Jahren las ich in "Gottesdienst" eine Zuschrift einer Leserin. Dabei ging es um die exklusive und inklusive Sprache in der Liturgie. Die Schreiberin stellte fest, dass nun lang genug die grammatsch-maskulinen Formen gebraucht seien; nun sei es an der Zeit, nur noch die femininen Formen zu verwenden, worin dann die maskulinen eingeschlossen seien, also Lektorinnen, Kommunionhelferinnen usw.
Gute Idee - dachte ich mir.
Und ich führte diese Reihe weiter und dachte an die Gewissenserforschung, an das allgemeine Schuldbekenntnis und an die Fürbitten und dachte nur noch an Mörderinnen und Sünderinnen, an Terroristinnen, Kinderschänderinnen und Geisterfahrerinnen.
Ich wollte dann einen Leserbrief an "Gottesdienst" schreiben, habe es aber nicht getan...

inklusiv-exklusiv

1 Joh

3:14 Wir wissen, daß wir aus dem Tod in das Leben hinübergegangen sind, weil wir die Brüder lieben. Wer nicht liebt, bleibt im Tod.

3:15 Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Mörder, und ihr wißt: Kein Mörder hat ewiges Leben, das in ihm bleibt.

3:16 Daran haben wir die Liebe erkannt, daß Er sein Leben für uns hingegeben hat. So müssen auch wir für die Brüder das Leben hingeben.

3:17 Wenn jemand Vermögen hat und sein Herz vor dem Bruder verschließt, den er in Not sieht, wie kann die Gottesliebe in ihm bleiben?

3:18 Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit.

Und nun die beruhigende neue Fassung:

3:14 Wir wissen, daß wir aus dem Tod in das Leben hinübergegangen sind, weil wir die Brüder und die Schwestern lieben. Wer nicht liebt, bleibt im Tod.

3:15 Jeder, der seinen Bruder bzw. seine Schwester haßt und jede, die ihren Bruder bzw. ihre Schwester haßt, ist ein Mörder bzw. eine Mörderin, und ihr wißt: Kein Mörder und keine Mörderin hat ewiges Leben, das in ihm bzw. in ihr bleibt.

3:16 Daran haben wir die Liebe erkannt, daß Er sein Leben für uns hingegeben hat. So müssen auch wir für die Brüder und für die Schwestern das Leben hingeben.

3:17 Wenn jemand Vermögen hat und sein Herz vor dem Bruder verschließt, den er in Not sieht, oder vor der Schwester verschließt, die er in Not sieht,
und wenn jemand Vermögen hat und ihr Herz vor dem Bruder verschließt, den sie in Not sieht oder vor der Schwester verschließt, die sie in Not sieht, wie kann die Gottesliebe in ihm bzw. in ihr bleiben?

3:18 Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit.


Alles klar?

Mittwoch, 6. Januar 2010

Der vielgeschmähte KKK

Es gehört ja schon lange zum "guten Ton" des kirchlichen mainstreams und der "politischen Richtigkeit", über den KKK zu lästern, die Nase zu rümpfen, ohne ihn zu kennen. (Die Vertreter dieses "Sinus-Milieus" wirken auf mich wir frustrierte Spät68ger, die noch gar nicht begriffen haben, dass deren Zug schon lange abgefahren und eine neue Generation gekommen ist.)
Diesen Personen wünsche ich, einen Teil der Katechese von Papst Benedikt XVI in der Generalaudienz am 30. Dezember 2009 gehört zu haben oder hier zu lesen. Ich bin natürlich nicht so naiv zu glauben, dass dies im großen Stil geschehen wird. Dennoch, der Christ ist ja ein Hoffender.

Deswegen hier die Worte des Papstes:
"Ich möchte hervorheben, dass die organische Darstellung des Glaubens eine unverzichtbare Erfordernis ist. Auf diese Weise erleuchten die einzelnen Glaubenswahrheiten einander, und in ihrer einheitlichen Gesamtschau erscheint die Harmonie des göttlichen Heilsplans und die Zentralität des Christusgeheimnisses. Ich lade alle Theologen und Priester dazu ein, sich (...) gegen die heutige Fragmentierung oder der Entwertung einzelner Wahrheiten immer die Gesamtschau der christichen Lehre vor Augen zu halten. Der Katechismus der Katholischen Kirche sowie auch das Kompendium des Katechismus bieten uns eben dieses vollständige Bild der christlichen Offenbarung, die glaubend und dankbar angenommen werden muss.
Ich möchte daher auch die einzelnen Gläubigen und die christlichen Gemeinschaften dazu ermutigen, von diesen Hilfsmitteln Gebrauch zu machen, um die Inhalte unseres Glaubens kennenzulernen und zu vertiefen. So wird er uns wie eine wunderbare Sinfonie erscheinen, die von Gott und von seiner Liebe spricht und auf unsere feste Zustimmung und unsere tatkräftige Antwort drängt" (zitiert nach TP vom 5. Januar 2010, Nr. 1, S. 6).